Roberts Artikel vom 22.10.18 erhält mit der aktuellen Bedrohung, welche von meltdown und Spectre ausgeht, ganz neue Bedeutung. Ja, im Moment dreht die IT Welt ziemlich durch. Ja, die User der verschiedenen Portale zerreißen die Hersteller für die bekannt gewordenen Probleme. Und Ja, das ist auch ein ziemliches Debakel. Aber: Die Welt dreht sich weiter, die Probleme von heute werden durch die Probleme von Morgen und Übermorgen in den Schatten gestellt und geraten damit in Vergessenheit. Letztlich bleibt abzuwarten, wann und ob welche Hersteller die Lücken durch Updates tatsächlich beheben – viel interessanter aber wird sein, wie viele User, wie schon so oft in der Vergangenheit, einfach den Kopf in den Sand stecken und schlicht gar nichts unternehmen. Updates vom Hersteller installieren? Pfff, hilft ja eh nix! CPU oder gar das Endgerät ersetzen? Das wäre ja so, als ob man Geld im Klo runterspült!
Und überhaupt: ICH HAB JA NIX ZU VERBERGEN, SOLLEN DIE DOCH RUHIG MEINE DATEN HABEN!
Eine, wie ich meine, fatale Haltung, der man aber nicht beikommt. Wie ich schon mehrfach in älteren Beiträgen beanstandet hatte, sind die Menschen schlicht überfordert. Überfordert von der Maße an zur Verfügung stehenden Information, den vielen Wegen, die (vermeintlich) nach Rom und damit ins digitale Wunderland führen und der Komplexität, welche sich in den letzten zwei Jahrzehnten rings um uns herum wie von Zauberhand entwickelt hat.
Und so verkommen dann Themen und Probleme wie meltdown und Spectre, aber auch die Diesel-Affäre, das Scheitern der elektronischen Gesundheits-Systeme oder der Krieg im nahen Osten zum Stammtisch-Thema, welches zwar hitzig diskutiert wird, aber auch schnell wieder vergessen ist.
„DIE werden das schon machen, dass alles wieder geht…“ – na, wenn IHR euch da mal nicht irrt…